- 8478 Stunden ehrenamtlich im Einsatz | drei Lebensrettungen -

Am Samstag den 25.3. fanden sich die Mitglieder der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Wilhelmshaven e.V. gemeinsam an der Jadeallee zur diesjährigen Jahreshauptversammlung zusammen.
Der 1. Vorsitzende Carsten Schröder begrüßte ca. 25 Mitglieder und Gäste im Vereinsheim, welches noch immer durch die Deichbrücken-Baustelle schwer erreichbar ist.

Wie jedes Jahr wurde mahnend auf die aktuellen Ertrinkungszahlen eingegangen. Deutschlandweit sind im vergangenen Jahr 355 Personen ertrunken. Dies ist ein Zuwachs von 19%. In ganz Niedersachsen ertranken 42 Menschen, das waren 16 Ertrinkungstote mehr als noch in 2021. Dies ist zwar durch die Lockerungen der Coronaregeln erklärbar, aber trotzdem eine Entwicklung, der wir entschlossen entgegentreten werden. Die größte Gefahrenquelle waren auch diesmal wieder Flüsse, Seen und Teiche. Hier kam es zu 77% der Todesfälle. An den größtenteils bewachten Badegebieten an Nord- und Ostsee gab es 18 tödliche Unfälle (noch 26 in 2021), was einen erfreulichen Rückgang von 31% bedeutet. Nur zwei Menschen ertranken in der niedersächsischen Nordsee. Auch die Rettungsschwimmer an Wilhelmshavens Ständen haben ihren Teil hierzu beigetragen. Wir konnten in 192 Fällen Erste Hilfe leisten, darunter drei Rettungen aus akuter Lebensgefahr am Südstrand. 

Vor allem im Wachdienst an den Stränden, im Einsatz bei Veranstaltungen und in der Ausbildung wurden 8478 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet. In diesem Jahr konnte auch wieder das Wochenende an der Jade stattfinden, bei dem wir mit bis zu drei Rettungsbooten für die Sicherheit der Besucher sorgen konnten. Auch bei weiteren traditionellen Veranstaltungen wie dem Nordseeman/ Nordseewoman und dem Wilhelmshaven Sailing Cup war die DLRG auf dem Wasser im Einsatz. Erstmals waren wir auch beim „Tag der Sicherheit auf See“ sowohl an Land wie auch auf dem Wasser vertreten.

Die Schwimmausbildung im Nautimo konnte weiter erfolgreich fortgesetzt werden. So konnten 135 Schwimm- und Rettungsschwimmprüfungen abgenommen werden, was 80% mehr waren als noch ein Jahr zuvor. So werden wir auch weiterhin an unserem erklärten Ziel „Aus jedem Nichtschwimmer einen Schwimmer und aus jedem Schwimmer einen Rettungsschwimmer zu machen“ arbeiten.

Der besondere Dank des Vorstandes galt allen Aktiven, die sich auch 2022 wieder persönlich eingebracht haben und ohne die alle Boote, Wachen und Fahrzeuge nutzlos wären.

Bei den Mitgliedszahlen konnte wieder ein leichter Zuwachs auf derzeit 444 Mitglieder, davon rund 240 Kinder und Jugendliche, verbucht werden.

Auch im letzten Jahr haben die Arbeiten zur Dükersanierung an der Deichbrücke weiterhin den Zugang zu unserem Vereinsheim behindert. Das Vereinsheim mit der Fahrzeug- und Bootshalle sowie die Unterkunfts- und Schulungsbereiche sind weiterhin schwer zu erreichen, was die Einsatzbereitschaft immer noch einschränkt.

Auch wenn es in 2022 glücklicherweise keinen Katastrophenschutzeinsatz für die DLRG Wilhelmshaven e.V. gab, ist auch dieser Teil der Ortsgruppe weiterhin ein wichtiger Bestandteil. 

​​Für die die Ausbildung, und die Einsätze sind die Wasserretter dringend auf finanzielle Unterstützung durch Spenden aus der Region angewiesen. Ersatzbeschaffungen für Einsatzfahrzeuge und Rettungsboote sind notwendig und können ohne diese Unterstützung nicht realisiert werden.

Nach den Berichten des Vorstandes wurden noch langjährige Mitglieder geehrt. 
So wurden Guenter Neumann für 65 Jahre, Harald Kolbeckel für 60 Jahre, Knuth Rudolph für 50 Jahre sowie Sicole Slany und Falk Bartels für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Seit 10 Jahren bei uns sind Paula Ennen, Finn Ennen, Thore-Lasse Fellensiek und Lucas Voigt.
Jasmin Gewohn erhielt zudem für ihr andauerndes außergewöhnliches Engagement die Gerd-Ennen-Plakette.